Die Olympische Saison ist in vollem Gange und die besten Wintersportler der Welt kämpfen in PeongChang um die begehrten olympischen Medaillen. Auch für Luisa Görlich war es bis jetzt eine spannende und sehr reiseintensive Wettkampfsaison. Die deutschen Ausscheidungswettkämpfe führten sie unter anderem zu den Weltcups nach Hinterzarten, Sapporo und Zao (Japan), Ljubnow (Slowenien) und zu ihren Höhepunkt den Nordischen Skiweltmeisterschaften der Junioren in Kandersteg in der Schweiz. Luisa hatte sich im Sommer sehr intensiv auf die anstehenden Wettbewerbe der Saison vorbereitet und trat unter anderem beim Sommer Grand Prix in Courchevel (Frankreich), Tschaikowsky (Russland) und Frenstadt (Tschechien) an. Weiterhin fanden FIS Wettkämpfe in der Schweiz und in Villach (Österreich) für sie statt, bei denen sie die Grundlage für die wichtigen Winterwettkämpfe legte. Zusammen mit der Nationalmannschaft, die nun bei Olympia die deutschen Fahnen vertritt, konnte Luisa viele Erfahrungen bei der Weltelite des Skispringens sammeln und fleißig punkten. Um beim Weltcup erfolgreich zu sein, muss man in einem Teilnehmerfeld von ca. 55-70 Teilnehmerinnen unter die ersten 40 springen, damit man im Wettkampf starten darf. Wenn diese Hürde überwunden ist, muss man seine Leistungen im Wettkampf bestätigen und wer es unter die besten 30 schafft, darf sich über Weltcuppunkte freuen. Luisa konnte in 6 von 8 Weltcupstarts Punkte und vor allem viel Erfahrungen mit den verschiedenen Schanzenanlagen sammeln. Das Wettkampfprogramm war natürlich auch körperlich sehr anstrengend, ging es doch 6 Wochen lang von Deutschland über Asien zurück nach Europa, alle ohne die Familie, die auch immer von der Ferne mitfiebert. Luisas Höhepunkt, die Nordische Junioren Weltmeisterschaft fand Anfang Februar in der Schweiz statt. Zuerst stand der Einzelwettbewerb der Frauen auf dem Programm. Leider spielte das Wetter den Mädels einen Streich, und so musste der Wettkampf auf einen späteren Tag verschoben werden. Luisa kam gut mit der Schanze klar und landete als zweitbeste Deutsche auf Rang 10. Damit waren die Weichen für ein gutes Mannschaftsspringen gestellt, denn alle 4 deutschen Damen kamen unter die besten 30 Springerinnen. Einen Tag später kämpften die Mädels um Mannschaftsmedaillen, Luisa sprang 92 m und 90 m weit und konnte ihre guten Leistungen bestätigen. Leider waren an diesem Tag nicht alle deutschen Mädchen in Topform und so belegten sie hinter Slowenien, Russland und Frankreich Platz 4. Da Luisa die weitesten Sprünge ihrer Damenmannschaft zeigte, wurde sie für die Mixed Mannschaft mit den deutschen Jungen nominiert und durfte einen Tag später um die Medaillen kämpfen. Und am letzten Tag der Meisterschaften klappte es super. Luisa zeigte ihre besten Sprünge mit 94,5 m und 95m und trug wesentlich zum Vizeweltmeistertitel der deutschen Mannschaft bei. Am schönsten war, dass mit Justin Lisso, ebenfalls ein zweiter Thüringer Starter an der Medaille beteiligt war und sie gemeinsam feiern konnten. Nach einer kurzen Heimreise zur Familie geht es bei Luisa im COC weiter, der in Thüringen stattfinden soll. Also wer sie live erleben möchte, kann am 16./17.02.2018 nach Brotterode in die Lesser Arena pilgern und Luisa anfeuern.